RÖMISCHE SCHLACHTENRHETORIK

UNGLAUBWÜRDIGE ELEMENTE IN SCHLACHTENDARSTELLUNGEN, SPEZIELL BEI CAESAR, SALLUST UND TACITUS

Einige Elemente in der römischen Historiographie erweisen sich bei genauer Betrachtung als unrealistisch oder gar als physikalisch unmöglich. Über die Authentizität mancher Schlachten-berichte gibt es bis heute unversöhnliche Extrempositionen. Die eine Seite geht bis hin zur Verdammung ganzer Schlachten als pure Fiktion, die andere vertraut den Angaben dagegen bedingungslos. Hier bietet es sich an, einen neuen Mittelweg beschreiten, der dem jeweiligen Autor weder uneingeschränkte Glaubwürdigkeit in jedem Detail attestiert noch ihm bewusste Fälschung und offensichtliche Lügen unterstellt. Dies führt zu detaillierten Untersuchungen der damals gebräuchlichen Schlachtenrhetorik: Hierzu werden gezielt unglaubwürdige Elemente aus allen Schlachtenberichten Caesars, Sallusts und Tacitus nebst Vergleichen mit griechischen und römischen Autoren sowie Quellen der klassischen Archäologie aufgespürt, thematisch zusammengestellt und auf ihre Glaubwürdigkeit, literarische Herkunft und Wirkung untersucht.
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