Nadine Wetzel                                                                                                                               Projektpräsentation

 

Autorschaft und Geschlechterdifferenz bei den salonnières im 18. Jahrhundert:

Gabrielle-Emilie Le Tonnelier de Breteuil, Marquise du Châtelet,

 femme savante innerhalb der europäischen Gelehrtenrepublik

 

I. Präsentation

« Souvenez- vous, mon fils, dans toutes vos Études, que l’Expérience est le bâton que la Nature a donné à nous autres aveugles, pour nous conduire dans nos recherches ; nous ne laissons pas avec son secours de faire bien du chemin, mais nous ne pouvons manquer de tomber si nous cessons de nous en servir ; c’est à l`Expérience à nous faire connaître les qualités Physiques, & c’est à notre raison à en faire usage & à en tirer de nouvelles connaissances & de nouvelles lumières »

 

So lautet die kurze Formel der wissenschaftstheoretischen Intention der Marquise du Châtelet im Vorwort der zweiten Ausgabe ihrer Institutions physiques de Madame la marquise du Chastellet adressés à Mr. son fils von 1742. Sie macht es sich in diesem Werk zur Aufgabe, die theoretische Philosophie von Leibniz und Wolff mit der Physik Newtons zu verbinden. Da die Wissenschaftstheorie für du Châtelet die Basis der Wissenschaft bildet, stellt sie ihrem physikalischen Lehrbuch zunächst epistemologische Überlegungen über die Prinzipien der Erkenntnis, über die Existenz Gottes, über Essenz, Attribute und Hypothesen voran. Die darauf folgenden Kapitel über Raum und Zeit, über die Elemente und die Beschaffenheit der Materie sowie die Natur und Eigenschaften der Körper werfen dann naturphilosophische Grundfragen auf, die zu diesem Zeitpunkt in ganz Europa debattiert werden. Zumal in Frankreich behauptet sich vor allem im Umfeld der Académie royale des sciences noch die Vernunft mit der Berufung auf die Cartesische Physik als absolut vorrangig gegenüber der Erfahrung. Einige Verfechter der Newtonschen Physik – vor allem der kleine akademische Forscherkreis um du Châtelets prägendsten Lehrer Maupertuis -  stellen hingegen das Experiment ganz in den Vordergrund. Aber nicht einmal die Élements de la philosophie de Newton von Voltaire, der bei du Châtelet auf dem Château de Cirey fünf Jahre lang lebte und arbeitete, könne den Mangel einer Systematisierung der Physik bzw. Naturphilosophie in Frankreich, so du Châtelet in einer Rezension, aufheben. Deswegen sucht sie erkenntnistheoretisch einen Mittelweg zwischen reinem Empirismus hier und Systemrationalismus dort.

Dieses Unterfangen hat zum Effekt, dass die deutsche Metaphysik zumindest kurzzeitig in du Châtelet eine Vermittlerin für das Leibniz-Wolffsche System in Frankreich gefunden hatte. Einige Artikel zur Philosophie Wolffs (z.B. mouvement, possible, impossible, espace, repos ) sind wörtlich aus den Institutions in die Encyclopédie übernommen worden, ohne dass allerdings die Quelle genannt wurde. Die gelehrte Welt reagierte mit großem Erstaunen auf dieses Werk. Zunächst, weil es sich um eine Frau handelt, die ein Werk über Physik verfasst hat, dessen metaphysischen Teil Wolff selbst als ein „compendium“ seiner eigenen Metaphysik rühmt. In Frankreich sorgt das Werk für Aufregung, zum einen, weil du Châtelet mit Voltaire und Maupertuis einem Milieu angehört, das die „allemandismes“ in Bezug auf ein spekulatives Welt- und Gottverständnis kritisieren und bekennende Newtonianer sind. Auch wird sich du Châtelet später wieder intensiv Newton bei der Übersetzung seiner Philosophia naturalis principia mathematica ins Französische zuwenden. Maupertuis bekräftigt trotzdem in seiner Rezension im Mercure de France (Juni 1741), dass die Institutions de Physique von einer Autorin stammen, „qui n’a eu de maître que son génie et son application à s’instruire“ und das Werk hätte dem Jahrhundert wohl noch mehr Ehre gemacht, wäre es von einem angesehenen Akademiker und nicht von einer “gelehrten Dame“ verfasst worden.

Zum Skandal entwickelte sich aber die Frage um die Urheberschaft des Werkes. Die erste, anonyme Ausgabe, zeigt auf dem Titelblatt die Orts- und Jahresangabe Paris 1740, obwohl sie in der Tat erst Anfang 1741 erschienen ist (es gibt ausserdem Exemplare mit der Angabe London oder Amsterdam 1741). In der zweiten Ausgabe der Institutions Physiques de Madame la Marquise Du Chastellet adressés à Mr. Son fils , Amsterdam 1742, gibt Du Châtelet vor, ihr Werk nur für die solide Unterweisung ihres Sohnes Florent Louis Marie du Châtelet in die Naturwissenschaften geschrieben zu haben. Ihr damalig kurzzeitiger Lehrer König, der in Halle die Vorlesungen Wolffs gehört hatte, machte zuvor ihren Namen publik und beteuerte, er habe ihr diese Arbeit zu großen Teilen diktiert. Das Manuskript war jedoch bereits 1738 druckfertig, einige Monate bevor sie König überhaupt in Dienst genommen hatte. Königs Version fand in den Pariser Salons skandalfreudiges Gehör. Im Porträt der verstorbenen Marquise du Châtelet will die einflussreiche Salonnière Marquise du Deffand wissen, jene habe die Geometrie erst studieren müssen, um ihr eigenes Werk verstehen zu können. Tatsächlich hatte Châtelet ihr Buch überarbeitet und gesteht in der zweiten Ausgabe die Hilfe Königs bei den Exzerpten zu Wolffs Ontologia zu. Die genauen Umstände der Veröffentlichung konnten bis heute in der Literatur nicht eindeutig geklärt werden.

Diese einleitende Sequenz skizziert den Problemaufriss meines Projektes: das Vorhaben du Chatelets in aller wissenschaftlichen Ernsthaftigkeit mutet nicht nur aus unserer kulturwissenschaftlichen Perspektive bereits gigantisch an. Dem unerschrockenen Einmischen du Châtelets in die philosophischen Streitigkeiten steht ausserdem die zeitgenössische Auffassung des physiologisch begründeten Widerspruchs der gelehrten Frau gegenüber. Nicht umsonst wird du Châtelet ihre Autorschaft streitig gemacht. Das Besondere nun – so meine Ausgangshypothese – an du Châtelets Wirken in dieser Epoche ist ihr Bemühen, die weibliche Präsenz vom literarischen Salon in die Bereiche der Naturwissenschaften und Philosophie, und damit der wissenschaftlichen Institutionen der Akademien – sie wird 1746 in die Accademia delle Scienze di Bologna aufgenommen und nimmt u.a. am concours der Académie royale des sciences teil - und der Encyclopédie zu erweitern. Ihr Schaffen, das durch ihren frühen Tod abbrechen muss, ist geprägt von ihren Ambitionen, in der europäischen Gelehrtenrepublik respektiert zu werden. In ihren Übersetzertätigkeiten verwirklicht sie die Autorenfunktion des Vermittlers ebenso wie die des Kritikers in ihren Briefen und kritischen Kommentaren. Als Übersetzerin und Kommentatorin Newtons wird sie in der Encyclopédie neben Le Sueur und Jacquier genannt. Sie wird sich nach vielen Jahren in der Naturphilosophie auch den Fragen zum menschlichen Glück widmen. Ihre große Korrespondenz mit den wichtigsten zeitgenössischen Philosophen und Gelehrten zeigt nicht nur ihren Bekanntheitsgrad auf, sondern entwickelt ein ihr eigenes Briefgenre, das ihr zum einen ein Experimentierort ihrer physikalischen und erkenntnistheoretischen Analysen, zum anderen ein Selbstverständnis als Mitglied der „gens de lettres“ repräsentiert. Dieses geht über das blosse Schaffen hinaus: als femme savante  lebt du Châtelet im wörtlichen Sinn das (männlich markierte) Leben eines philosophe und savant. Sie kehrt Familie und Hof in Paris den Rücken, um sich in der Abgeschiedenheit ihren Studien, aber auch den allabendlichen kulinarischen und musikalisch- künstlerischen Genüssen zu widmen.

 

II. Forschungsstand

Mit der veränderten Funktionsweise von Öffentlichkeit in den Differenzierungsprozessen der bürgerlichen Gesellschaft (Habermas) hat sich im 18. Jahrhundert auch ein „Strukturwandel des literarischen Lebens“ (Ungern-Sterberg) vollzogen, der zur Professionalisierung im Literaturbetrieb mit erweiterten Aufgaben- bzw. Handlungsmöglichkeiten des Autors - der zugleich auch Rezipient, Kritiker und Vermittler war – führte. Die Konstitution von Autorschaft als Werkherrschaft, d.h. die Urheberschaft geistiger Werke mit rechtlicher Tragweite, hat im 18. Jahrhundert seinen Ursprung (u.a. Bosse, Bülow). Vor allem das ausgehende Jahrhundert markiert einen Paradigmenwechsel zwischen der Epoche des Barock und der Postmoderne, die mit der Psychoanalyse und der Semiotik (Derrida) eine autonome Autorschaft in Frage stellt. Zugleich geht dieses Modell mit einer Genderisierung einher, die die Autorität der Autorschaft männlich markiert und das in den zeitgenössischen Diskursen konstruiert wird (u.a. Schabert/Schaff, Kroll, Zimmermann, Heipcke, Rinnert,). Weibliche Autorschaft erscheint in diesen Diskursen (u.a. Thomas, Diderot, Rousseau, Schiller) als Paradox, da die Zugehörigkeit zu dem „anderen“ Geschlecht zugleich die kognitiven wie kreativen Fähigkeiten determiniere, Autorschaft also an die körperliche Verfasstheit gekoppelt wird.  Vor allem die feministische Literaturwissenschaft und die Gender Studies haben die Autorschaft als Forschungsgegenstand neu belichtet: Weiblichkeit, weibliches Schreiben und weibliche Subjektkonstitution stehen im Mittelpunkt der Diskussionen und Theorien, deren Pluralität sich bis heute über das gesamte 20. Jahrhundert erstreckt. Der hierbei entwickelte Differenz-Begriff – wenngleich von einer einheitlichen Methodik nicht die Rede sein kann - mache die Subversion dominierender Diskurse und konventioneller Zuschreibungen von Weiblichkeit und Autorschaft sichtbar (Kroll, Zimmermann, Vinken, Butler, Heipcke, Hahn, Kord, Wehinger u.v.a.). In diesem diskursiven Rahmen versuchten Frauen auf unterschiedliche Weise, sich ihrer Autorschaft und Identität zu vergewissern, sich innerhalb einer „Wissensgesellschaft“ und Gelehrtenrepublik zu positionieren.

Da Mme du Châtelet ausser dem Discours sur le Bonheur (postum 1779) kein literarisch-philosophisches Werk im engeren Sinne geschrieben hatte, ist sie von den Kritikern kaum beachtet worden. Zeitgenössische oder neuere Biographien (vgl. Edwards 1970, Mme de Graffigny) beschreiben (zumeist fiktiv) bevorzugt die Lebensumstände des Paares Voltaire-Châtelet. Du Châtelet ist freilich weniger die „divine maîtresse“, denn die Mäzenin, die den verfolgten Philosophen im sicheren Lothringen aufnimmt und dabei von seinen Kenntnissen und seinen Beziehungen zu anderen Gelehrten langfristig profitieren kann.

Theodore Besterman hat eine ausgewählte Korrespondenz du Châtelets, wie zuvor die Voltaires, 1958 erstmals ediert. Die einzige neuere Studie zur wissenschaftlichen Korrespondenz Mme du Châtelets ist ein kurzer Aufsatz von Roland Bonnel La correspondance scientifique de la marquise Du Châtelet: la “lettre-laboratoire“, der die Briefe nach dem wissenschaftlichen Entwicklungs- und Wissensstand der Verfasserin und ihrer Funktion kategorisiert. Die wichtigsten Briefpartner von den ersten Studienjahren 1734-1737 an - Maupertuis, Clairaut und Bernoulli - sind Akademiker und Gelehrte, die die zunehmenden Fortschritte ihrer wissensdurstigen „Schülerin“ konstatieren, ihre scharfsinnigen Fragen zu den aktuellen naturwissenschaftlichen bzw metaphysischen Debatten beantworten.

Du Châtelets Wirken wurde lange Zeit hartnäckig und auch heute noch (z.B. im Brockhaus) als blosses Mitarbeiten oder Assistieren bei Voltaires Arbeiten betrachtet. Tatsächlich entwickelte sich in den fünf Jahren in Cirey eine intellektuelle Symbiose zwischen Voltaire und Mme du Châtelet, sie arbeiteten meistens in denselben Bereichen, verfassten aber ihre je eigenen Schriften:

 

Du Châtelet                                                      

(1) Dissertation sur la nature et la propagation du Feu (1737)

(2) Institutions physiques (1738, imprim. 1741), L’Essai sur l’optique, Exposition abregée du système du monde (Kommentar zur Übersetzung Newtons 1749)

(3) Discours sur le bonheur (1746/47)

(4) Examen de la Genèse (Manuskript 1737-42))

Voltaire

(1) Essai sur la nature du Feu et sur sa propagation (1738)

(2) Eléments de la philosophie de Newton (1736-1738)

(3) Discours en vers sur l’homme(1740)

(4) Bible enfin expliquée (1748)

 

Ira O. Wade und René Pomeau versuchen, zu entschlüsseln, wer wen in welchem Werk, das in Cirey entstanden ist, beeinflusst bzw. mitgeschrieben hat. Beide kommen wie auch Badinter (1983) zu dem Schluss, dass es fast unmöglich ist, den Urheber einer Idee oder Theorie auszumachen, dass aber du Châtelet zumeist Anregerin, Beraterin und Initiaterin sei.

 

III. Arbeitsziele, Fragestellungen

Durch die exemplarische Analyse der Schriften einer femme savante im frühen 18. Jahrhundert lässt sich ein sozio-philosophischer Raum rekonstruieren, der aufzeigen kann, wie in dieser Epoche Wissen und Erkenntnis einer Institutionalisierung und Kanonisierung unterliegen. Es ist zu zeigen, wie die sich neu formierenden, gegen die traditionellen Lehranstalten sich abhebenden, Akademien einen elitären Kreis von „intellektuellen“ savants, philosophes und auteurs herausbildeten, der eine neue grandeur für sich beanspruchte. Die Respublica litteraria sah sich als eine über nationale Grenzen hinweg reichende Gemeinschaft von Gelehrten, die eigene Bräuche entwickelte. Mit dem Austausch von Briefen und Werken, ebenso wie den gegenseitigen Besuchen und Respektbezeugungen junger Gelehrter gegenüber älteren Kollegen wurde ein bestimmter Habitus des Gelehrten ritualisiert. Hier konnte kaum eine Frau an den vielfältigen Aktivitäten durch gemeinsame Projekte oder gar Expeditionen partizipieren. Eine entsprechende Nachahmung solcher Rituale vor allem in den rhetorisch ausgefeilten Korrespondenzen verweist allerdings auf die Handlungsmöglichkeiten einer zwar am Rande dieser Gelehrtenrepublik stehenden, aber diese Bräuche einhaltenden femme savante. Mit dieser Ausgangshypothese ergibt sich die primäre Aufgabenstellung, den Stil und die Rhetorik der Briefe du Châtelets in ihrer Korrespondenz mit den wichtigsten Gelehrten der Zeit zu analysieren und mit den „Vorbildern“ zu vergleichen.

Du Châtelet konnte zudem durchaus mit einer Veröffentlichung ihrer eigenen durch die Herausgabe der Briefe ihrer Korrespondenten rechnen. In ihren anderen Schriften hingegen bevorzugte sie als Veröffentlichungsmethode die Anonymität. Diese wird von Seiten der Gender Studies m.E. als ein Paradigma weiblicher Autorschaft von der Frühneuzeit bis ins 19. Jahrhundert verortet. Philosophen wie La Mettrie oder Voltaire, die als Einzelgänger keiner akademischen Institution angehörten, benutzten jedoch dieselbe Methode, um für ihre Werke bei einem breiten Publikum großes Interesse zu wecken und hierbei zunächst die Verbreitung des Wissens höher stellten als ihre eigene Werkherrschaft. Freilich blieb bei entsprechender Frequentierung der anschliessende Ruhm nicht aus – kaum ein Werk konnte seine Anonymität für längere Zeit wahren. Anonymität stellt also für mein Projekt einen weiteren Habitus eines Autors dar, nicht nur um neue oder unbequeme Ideen einer generellen Zensur zu entziehen, sondern diese durch eine literarisch institutionalisierte Namenlosigkeit dem eigenen Ruhm zuträglich zu machen. Demnach müssen auch die zeitgenössisch vieldiskutierten Begriffe gloire, génie, bonheur in den Texten du Châtelets, Voltaires, Maupertuis analysiert werden.

 

 

 

IV. Quellen

 

Werke von Mme. du Châtelet

Lettres de la marquise du Châtelet, introduction et notes de Th. Besterman, 2 vol., Genève, 1958.

Lettres autographes de la marquise du Châtelet, Bibliothèque Nationale, fond français 12269.

Lettres inédites de Madame la marquise du Châtelet à Monsieur le comte d’Argental, auxquelles on a joint und dissertation sur l’existence de Dieu, les réflexions sur le bonheur par le même auteur et deux notices historiques sur Mme. du Châtelet et M. d’Argental (par Hochet), Xhrouet, Paris 1806.

Quelques lettres inédites de la marquise du Châtelet…, Ernest Joly, H. Leclerc, Paris, 1906.

Examen de la Genèse, n° 2376 et Examen des livres du Nouveau Testament, n° 2377, manuscripts non autographés, Bibliothèque de Troyes. Lettres sur les « Élements de la philosophie de Newton », Journal des savants, sept. 1738.

Institutions de Physique, Prault, Paris, 1740.

Institutions physiques de Madame la marquise du Chastellet adressés à Mr. son fils, Pitot, Amsterdam (Angabe wahrscheinlich falsch) 1742.

Réponse de Mme.*** à la lettre de M. de Mairan sur la question des phorces vives, Foppens, Bruxelles, 1741.

Dissertation sur la nature et la propagation du feu, Prault, Paris, 1744.

Principes mathématiques de la philosophie naturelle de Newton, traduits du latin par Mme. du Châtelet, préface de Costes, et Éloge historique de Voltaire, 2 vol., Desaint et Saillant, Paris, 1759, Rééd, en fac-similé en 1966, Blanchard, Paris.

Unpublished Papers of Mme. du Châtelet, comprenant la traduction de la Fable des abeilles de Mandeville par Mme. du Châtelet, l’Essai sur l’optique (chap. IV) et trois chapitres de la Grammaire raisonné, publié par Ira O. Wade, Princeton University Press, 1947.

Discours sur le bonheur, préface d’Elisabeth Badinter, Edition Payot et Rivages, Paris 1997.

 

Werke aus dem 18. Jahrhundert

Algarotti, Le Newtonianisme pour les dames, traduction par Castera, Montalent, Paris, 1738.

Diderot, „Sur les femmes“, Œvres complètes, t. X, Club français du livre, Paris, 1971.

Diderot, d’Alembert éd., Encyclopéide ou Dictionnaire raisonné des sciences, des arts et des métiers. Paris, 1751-1780.

Formey, J.-H., Lettre écrite par MM. de Maupertuis et Formey…et Koenig sur un fragment de lettres de M. de Leibniz, Leyde, 1752.

Goncourt, Ed. et J. de, La femme au XVIIIe siècle, Firmin Didot, Paris 1862, et Flammarion, coll « Champs, n° 95, 1982, préface d’Elisabeth Badinter.

Grimm, Diderot, Raynal, etc., Correspondance littéraire, philosophique et critique, 16 vol., éd. Maurice Tourneux, Garnier frères, Paris, 1877-1882.

La Mettrie, J. O. de, Lettre Critique de M. de La Mettrie sur l’Histore Naturelle de l’Ame, à Mme. la marquise du Châtelet, O. O., o. D. [1747] [in 8° ; 12 S.] (als Anhang zur « Oxforder » Ausgabe der Histoire Naturelle de l’Ame, scheint nicht in anderer Form publiziert worden zu sein.)

-, Traité de la Vie heureuse, par Sénèque, avec un Discours du traducteur sur le même sujet. Potsdam 1748, anonym (verschiedene Ausgaben). Discours sur le Bonheur. Critical edition by John Falvey. Studies on Voltaire and the Eighteenth Century, Bd. 134, Banbury, 1975, S. 111-235.

Mairan, D. de, Lettre de M. de Mairan à Mme.*** sur la question des forces vives, Jambert, Paris 1741.

Maupertuis, Œuvres et Lettres, 4 vol. Bruyset, Lyon, 1756 ; Œuvres de Maupertuis. Nouvelle édition, corrigée et argumentée, Lyon, 1758.

Thomas, A.-L., Essai sur le caractère, les mœurs et l’esprit des femmes, œvres complètes, t. IV, Paris, 1802.

Voltaire, Œuvres complètes, éditions Moland.

-, Correspondance, éd. Par Th. Besterman, Genève, 1969 et suiv., t. I `à XI.

-, Correspondance, t. I à V, Gallimard, La Pléiade, Paris.

 

 

Bibliographie (extrait)

 

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Zimmermann, Margarete et Böhm, Roswitha: Französische Frauen der Frühen Neuzeit: Dichterinnen, Malerinnen, Mäzeninnen. Darmstadt 1999.